Präzise und sauber stempeln mit Stempelautomaten
Das Konzept des papierlosen Büros existiert bereits seit Jahrzehnten. In den meisten Firmen ist
diese Utopie allerdings noch nicht zur Realität geworden. Nach wie vor wird im Büroalltag mit
Verträgen, Formularen oder Lieferscheinen aus Papier hantiert. Um der Flut an Dokumenten
Herr zu werden, sind Stempel auch im Jahr 2022 noch unersetzlich. Als besonders effektive
Hilfsmittel haben sich Stempelautomaten erwiesen.
Was versteht man unter einem Stempelautomaten?
Stempelautomaten besitzen entweder vorgefärbte Stempelplatten oder haben bereits ein
Farbkissen fest installiert. Sie gehören damit zu den sogenannten selbstfärbenden Stempeln
und sind auch unter den Bezeichnungen Selbstfärber oder Automatikstempel bekannt.
Durch das Konstruktionsprinzip ist es nicht notwendig, den Stempel vor dem Stempelvorgang in
ein gesondertes Stempelkissen zu drücken. Stempelautomaten werden in der Regel aus
Kunststoff oder Metall gefertigt.
Automatikstempel sind vor dem Kauf fast nach Belieben konfigurierbar – egal, ob Texte, Motive,
Schriftgröße, Schriftart oder Anzahl der Zeilen angepasst werden sollen. Auch die
Individualisierung mit dem Logo des Unternehmens ist natürlich möglich.
Stempelautomat: Aufbau und Funktionsweise
Der typische Stempelautomat besteht aus einem Kunststoff- oder Metallgehäuse, einem
integrierten Stempelkissen und einer Stempelplatte. Das Kissen lässt sich im Bedarfsfall
mühelos austauschen. Automaten mit vorgefärbten Platten kommen gänzlich ohne Kissen aus.
Auf dem Markt sind Selbstfärbestempel mit oder ohne Datumsanzeige erhältlich.
Bei Nichtbenutzung liegt die Textplatte aus Gummi direkt auf der Oberfläche des
Stempelkissens auf. Sobald ein Stempelvorgang durch Druck auf das Gehäuse ausgelöst wird,
dreht sich die Platte um 180 Grad und nimmt den Abdruck an der gewünschten Oberfläche vor.
Durch Wegnahme des Drucks rotiert die Stempelplatte wieder in ihre Ausgangsposition zurück.
Dort wird sie bei Stempelautomaten mit Stempelkissen erneut mit Farbe oder Tinte befeuchtet.
In der Regel sind mit gängigen Stempelkissen mehrere tausend Abdrücke möglich. Sollte
irgendwann eine nachlassende Stempelqualität auffallen, können die Kissen mit neuer
Stempelflüssigkeit versetzt oder komplett ausgetauscht werden. Üblicherweise ist es kein
Problem, ein Original-Ersatzstempelkissen im Fachhandel unter Angabe des Automatenmodells oder
der Artikelnummer nachzubestellen.
Wo werden Stempelautomaten oft genutzt?
Stempelautomaten werden mitunter auch für die Korrespondenz in Privathaushalten genutzt.
Prädestiniert sind sie aber vor allem für den Einsatz in Büro, Werkstatt oder Lager. Dort werden
sie unter anderem in folgenden Ausführungen genutzt:
● Adressstempel
● Datumstempel
● Eingangsstempel
● Absenderstempel
● Firmenstempel
● Poststempel
● Exlibris-Stempel
● Rundstempel
● Ovalstempel
● Tabellenstempel
● Mehrfarbstempel
Vor- & Nachteile von Automatikstempeln
Vorteile
● schnelle, saubere und präzise Abdrücke
● kraftsparendes Niederdrücken durch eingebauten Federmechanismus
● der Kunde kann Textplatten individuell gestalten
● einfache und intuitive Handhabung
● Artikel mit geringer Größe, der platzsparend und leicht zu verstauen ist
● Stempelplatte liegt geschützt innerhalb des Gehäuses, Verunreinigungen von
Dokumenten oder der Schreibtischoberfläche sind dadurch nahezu ausgeschlossen
● mehrere Abdrücke mit perfekter Stempelfläche innerhalb kürzester Zeit möglich
● können gut ohne Verschmutzungsgefahr transportiert werden
● Produkte sind meist in einer großen Auswahl verschiedener Farben erhältlich
● überall ohne weiteres Zubehör einsetzbar
● Stempelkissen trocknen nicht so schnell aus
Nachteile
● Preise für die Anschaffung können etwas höher als bei traditionellen Stempeln ausfallen
● Abdruckqualität reicht nicht ganz an die eines klassischen Metallstempels heran
● Nachfüllen mit neuer Stempelfarbe kann zu schmutzigen Händen führen
● Automatikstempel benötigen systembedingt ein eigenes Stempelkissen, das nicht mit
anderen Stempeln benutzt werden kann
● Stempelabdrücke sind ohne Kissentausch nur in einer Farbe möglich
Was unterscheidet Stempelautomaten von Holzstempeln?
Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Stempelplatte bei einem Stempel aus Holz vor
jedem Gebrauch mittels Stempelkissen eingefärbt werden muss. Bei Selbstfärbern passiert
dieser Vorgang automatisch im Inneren des Gehäuses. Diese sich ständig wiederholende
Handbewegung entfällt also im Arbeitsalltag.
Bei Stempelautomaten ist das Stempelmotiv in der Regel oben oder an einer anderen leicht
ersichtlichen Stelle auf das Gehäuse gedruckt. Bei den meisten Holzstempeln sind diese
Informationen hingegen nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Beim schnellen Einsatz von
mehreren unterschiedlichen Stempeln nacheinander kann es so leicht zu Verwechslungen und
falsch abgestempelten Dokumenten kommen.
Bei hohem Stempelbedarf unter Zeitdruck ist der Einsatz eines Stempelautomaten daher
praktischer und weniger fehleranfällig. Zudem enthält er das Stempelkissen bereits – die Tinte
kann daher einheitlich in der benötigten Menge aufgenommen werden. Das sorgt für ein
besonders sauberes Stempeln und einen geringeren Tintenverbrauch.
Fazit: automatische Stempel-Allrounder
Stempelautomaten sind äußerst flexibel einsetzbar. Private und geschäftliche Kunden können
gleichermaßen auf sie zählen – etwa als klassischer Adressstempel. Insbesondere bei hohem
Stempelaufkommen und in stressigen Situationen sind sie herkömmlichen Holzstempeln
überlegen.
Hinsichtlich Preis-Leistung sind automatische Stempel absolut konkurrenzfähig. Die etwas
höheren Anschaffungskosten machen sie durch Präzision und hohe Effizienz wett.